Zwischen Verletzungen und Farbenlehre

Der zweite Spieltag der diesjährigen Saison fand letzten Samstag in Pirna statt.
Da wir das erste Spiel als Schiedsgericht leiteten, mussten wir erst 13:30 anreisen.
Pünktlich um 14:00 Uhr pfiff der erste Schiedsrichter – Jojo – die Mannschaften auf das Feld und das Spiel konnte beginnen.
Für uns als Mannschaft durchaus überraschend, gewann der VfL Pirna-Copitz 07 II das Spiel gegen Königstein mit 3:1 (25:19;25:20;18:25;25:11).
Kompliment zu dieser Leistung.

Spiel gegen Pirna-Copitz 07 II

Noch vor dem Spiel kam Veikko zu Jussi, unserem zweiten Zuspieler, und ließ verlauten, dass er heute zumindest im ersten Spiel als Libero spielen würde.
Wulle hatte sich nämlich in der Woche vor dem Spieltag am Knie verletzt, weswegen er eine Weile ausfallen wird, von dieser Stelle natürlich die besten Genesungswünsche.
Mit Jojo als Kapitän im Zuspiel, Kevin und Robbie als Außenangreifer, Georg und Lukas als Mittelblocker und Simon als Diagonalangriff sowie dem „neuen“ Libero Jussi starteten wir furios gegen etwas anders formierte Pirnaer, die durch zwei gepfiffene Wechselfehler verunsichert wirkten.
Das Ergebnis war dementsprechend deutlich – mit 25:10 gewannen wir den ersten Satz.

Im zweiten Satz stellte Pirna um, der erste Zuspieler wurde wieder eingewechselt und so gestaltete sich der Satz deutlich knapper als der erste es gewesen war.
Leider doch deutlich verloren wir den zweiten Satz des Spiels mit 18:25 und so stand es 1:1 nach Sätzen.

Der dritte Satz hat aber eine Überraschung – wenn man es so nennen kann – parat. Die Pirnaer Bank reagierte auf mehrere Anweisungen des Schiedsrichters nicht, unfaire Bemerkungen zu unterlassen. Beispielsweise konnte Georg gerade so noch einen kurzen Aufschlag annehmen, flog aber etwas unsanft auf den Hallenboden, was von der Pirnaer Bank mit Gelächter kommentiert wurde. Die Nummer zehn erhielt noch auf dem Spielfeld die gelbe Karte für ebenfalls Gelächter, bevor sie dann auf der Bahn für Wiederholung die rote Karte sah.
Doch unsere Mannschaft konnte von den Karten für die Gegner nicht profitieren und ließ sich von der allgemeinen Hektik anstecken, weswegen der dritte Satz mit 17:25 leider auch verloren ging.

Es galt nun im vierten Satz alle Kräfte zu mobilisieren, um wenigstens in den Tie-Break zu gelangen. Wir konnten einige Zeit mit Pirna gut mithalten, hatten dann aber einen – für uns leider mittlerweile typischen – Einbruch, der als Konsequenz eine 15:25 Niederlage hatte.
Als wäre das nicht bereits genug, verletzte sich Jussi bei einem der letzten Bälle am rechten Zeigefinger. Zum Glück ist es nur eine Stauchung, weswegen er beim nächsten Spieltag wohl wieder mit dabei ist. Als Anerkennung für seine wirklich überzeugende Leistung als Libero – einige spektakuläre Rettungstaten zeigen dies – wurde er im Anschluss an das Spiel von unserem Team als „Men of the first Match“ gewählt.

Insgesamt konnten wir keine Punkte aus unserem ersten Spiel mitnehmen, mit 1:3 ging es erstmal in die 30-minütige Pause. Glückwunsch an Pirna zu weiteren drei Punkten in der Tabelle.

Spiel gegen Königstein VG I

Mit gleicher Formation ging es im zweiten Satz auf das Spielfeld.
Doch gleich der erste Punkt brachte den nächsten Rückschlag für uns mit sich. Robbie verletzte sich bei der Landung nach seinem Angriff am linken Fuß, wahrscheinlich eine Außenbandzerrung.
Anzumerken bleibt aber trotzdem, dass Robbies Angriff unseren ersten Punkt brachte, weswegen unser nächster verletzter Spieler zum „Mister 100%“ und damit „Men of the second Match“ gewählt wurde.
Nun waren wir genau sechs Spieler gegen Königstein. Jojo im Zuspiel, Georg und Lukas als Mitten, Hennes – für Robbie eingewechselt – und Kevin als Außenangreifer und Simon als Diagonalangreifer.
Der erste Satz gestaltete sich deutlich besser für Königstein, waren wir von der Verletzung Robbies doch verunsichert und konnten noch nicht unsere volle Leistung abrufen.
Daher endete der erste Satz mit 15:25 klar für Königstein.

Mit dem Seitenwechsel und einer motivierenden Ansprache unserer Trainers ging es in den zweiten Satz, in dem wir deutlich besser spielten. Eine viel präzisere Annahme, weniger Aufschlagfehler und mehr Durchschlagskraft im Angriff zeigten, dass wir in unser Spiel zurückgefunden hatten.
Wir verloren nur knapp mit 23:25.

Mit gleicher Energie begannen wir im dritten Satz zu spielen. Diesmal ließen wir Königstein keine Chance und gewannen mit 25:16 klar.
Verständlicherweise kochten jetzt die Emotionen etwas hoch, war das Spiel doch wieder spannend geworden.

Im vierten Satz drohte doch dann aber die Eskalation, als Königsteins Kapitän unter dem Netz zu unserem Trainer kam und ihm sagte: „Halt den Schnabel!“ Anlass für diese Beleidigung war, dass unser Trainer während des Spiels uns zugerufen hatte, wie Königstein angreifen würde, eine völlig normale Taktik eines Trainers.
Der erste Schiedsrichter bewertete das Fehlverhalten des Königsteiner Kapitäns nur mit einer gelben Karte, wobei es wenigstens als Beleidigung mit Verweis aus dem Satz oder als Aggression mit der Folge der Disqualifikation zu werten gewesen wäre. Glück für Königstein.
Aber auch nach dieser Aktion beruhigte sich der Kapitän nicht und musste nach einem erfolgreichen Block seiner Selbst mit einem unfairen Schrei in Richtung unseres Teams wieder negativ auffallen, sah die rote Karte für diese unangemessene Verhalten.
So schaukelte der vierte Satz immer hin und her. Wir konnten uns bis auf 23:23 herankämpfen, verloren aber doch mit 23:25 gegen die Königsteiner VG I.

Fairerweise sei aber angemerkt, dass sich der Kapitän von Königstein nach dem Spiel beim Schiedsrichter bedankte, dass er ihn nicht vom Feld gestellt hatte. Immerhin.

Trotz alledem konnten wir im zweiten Spiel keine Punkte sammeln und mussten aus Pirna ohne Zählbares wieder zurückfahren.

Am 01.12.2018 erwarten uns dann in Heidenau der SSV Heidenau I sowie der Aufsteiger aus der Kreisunion SG Großröhrsdorf.

Statistik:
VSV GW Dresden-Coschütz II – Pirna- Copitz 07 II 1:3 (25:10; 18:25; 17:25; 15:25)
VSV GW Dresden-Coschütz II – Königsteiner VG I 1:3 (15:25; 23:25; 25:16; 23:25)

VSV GW Dresden-Coschütz II: Georg Gallenmüller, Johannes Fröbel (C), Justus Czarnikow (L), Robert Freytag, Simon Kerner, Hennes Pavlik, Lukas Kroehnert, Kevin Wicklein, Michél Böhnisch (Physiotherapeut); Veikko Hecht (Trainer)

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